Die Fahrt zurück nach Spanien und somit auch zurück in die gewohnte Zeitzone, war entspannt und unspektakulär. Vorbei an zahlreichen alten Windmühlen und unendlich scheinenden Korkplantagen, ging es in Richtung Osten, zuerst Sevilla und dann auch direkt hart Richtung Süden. In Jerez gab es einen vernünftig scheinenden Stellplatz mit allem was dem Reisemobilist gefällt. Zudem kann man von dort easy mit dem Zug nach Cadiz.
Der Stellplatz, etwas ausserhalb des Zentrum und somit auch ein Stück weg vom Bahnhof, ist nicht wirklich schön dafür aber sehr zweckmäßig gelegen und super ausgestattet. Wichtig - schnelles WLAN dann freut sich die Cloud!
LUZ Shopping heißt die Anlage und besteht aus allem was das Konsumentenhirn an Nahrung benötigt. Angefangen bei sämtlichen Fast-Food-Ketten die man International so kennt über alle möglichen Supermärkte und Discounter hinzu duzenden Läden für alles!
Am ersten Abend meines 48h dauernden Aufenthalts, komme ich mit einem ebenfalls alleinreisenden älteren Herrn aus Wiesbaden in den Smalltalk. Mir fällt direkt sein wie geleckt aussehndes Reisemobil jüngeren Baujahres auf. Wir quatschen ein wenig und er kommt auf das Thema Wasser in Spanien, speziell im Süden zu sprechen und dass er nicht ganz verstehe warum hier soviel Auto gewaschen wird(was bestimmt nicht mehr ist wie sonst wo wenn man sich die Autos anschaut, eher weniger!). Ich denke mir wie bist du denn so sauber von Deutschland in den Süden gekommen!!!
Am nächsten Tag mache ich mich auf den Weg zum Bahnhof und wer steht nach seiner Abreise vom Platz direkt wieder in der Waschbox? Ich sehe wohl nicht richtig...der Herr "Camper" mit seinem Glampmobil!
Zur Info: ich habe seit Abreise lediglich die Räder gewaschen, ist ja schließlich essentiell für Gute Funktion! ;-)
Der T4 hingegen sieht aus wie ein glückliches Schwein!
Angekommen in Cadiz, größer als ich mir es vorgestellt hatte und auch sehr viel schöner! Wir fahren bis zur Endstation, welche direkt ein paar Meter vor dem historischen Kern gelegen ist.
Ein paar Meter und schon biste drin!
Ich drehe meine Runde, wie immer völlig planlos aber erfolgreich, genehmige mir ein paar Churros und nen Kaffee und genieße die angenehme "Kühle" der Küste. Zudem ist es heute am Morgen noch bewölkt und sehr angenehm für einen Stadtbesuch. Die Tage in Jerez und Cadiz waren an der Stelle erwähnt drei Tage mit Temperaturen unter 30°C, was super war.
Ein bisschen quer durch die City und danach an die Westseite, der Küstenlinie folgend zum Castillo de San Sebastian zum Castillo de Santa Catalina, hinein in zwei kleine aber feine botanische Gärten/Parkanlagen wo sich mein persönliches Highlight der Stadt befindet!
Es gibt Bäume und Gewächse von allen Kontinenten und sie gedeien gar prächtig in diesem Klima. Die liebevoll gestalteten "Räume" im Park gefallen mir besonders gut, da man das Gefühl bekommt von Zimmer zu Zimmer zu gehen. Doch kommen wir zu meinem Highlight - dem Feigenbaumgigant!
Ich traue meinen Augen nicht und verweile bestimmt eine halbe Stunde unter und um diesen Giganten herum. Die Bilder können das Ausmaß und die Aura nur erahnen lassen. Direkt unter dem Baum steht eine Büste von José Martí, einem wohl "großen" Cubaner für die Unabhänigkeit im 19. Jhd.
Ein paar Meter weiter steht noch so ein Ehrfurchtsmonster, vielleicht ein wenig kleiner und jünger aber bestimmt viele hundert Jahre alt.
Die groovende Bronzestatue ist "Carlos Edmundo de Ory" ein spanischer Poet mit Swing.
Der Tag ist dann auch schon wieder fortgeschritten genug um den Bahnhof anzusteuern und ein Ticket nach Jerez zu ziehen. Die Automaten an Spaniens Bahnhöfen sind zahlreich, jedoch ist die Software ein Graus! Kein wunder warum so ziemlich keiner diese nutzt und alle an den ebenso zahlreich vorhandenen Schaltern ein Ticket kauft. Schafft Arbeitsplätze denke ich mir und warte am Bahnsteig geduldig auf die Bahn.
Am Abend ist es mir heute schon zu spät um selber zu kochen, so entscheide ich mich nach reiflicher Überlegung für Fastfood. Ein Mini-Double-Cheeseburger beim King lässt mich ungläubig(und hungrig) zurück, ein kleines Burito-Menü bei "Pomodoro" einer rein spanischen Kette war in Ordnung(super Pommes und großes Getränk). Abgerundet und dann auch endgültig gesättigt ein Schwung zu KFC - Krautsalat und Kentucky Fries Cheese&Bacon eingehaucht. Abgehakt unter cuisinen Erfahrungen der eher durchwachsenen Art!
Am nächsten Tag habe ich noch ein paar Stunden Strom und WLAN, bezahlt ist schließlich bezahlt und somit wird ganz langsam gemacht! Ein entspannter Morgen mit ausgiebigen Frühstück, ein bisschen Bloggen ein bisschen Haushalt und Bike-Pflege!
Eine Dusche mit mehr Wasserdruck als sonst so üblich nehmen wir auch noch mit denke ich mir.
Aufgeht´s weiter Richtung Süden. Los Canos de Meca, Vamos!
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Kommentare
„Der Glamper und das glückliche Schwein“ herrlich
:-D
Weiterhin gute und sichere Reise - oink oink
Danke Lisa :-)