Pyrenäen Teil 1

Veröffentlicht am 5. Juni 2025 um 22:55

Dieser Eintrag wäre so oder so Teil eins von vermutlich zwei geworden, wenn sich nicht heute noch ein Ereignis zugetragen hätte, welches mich den Aufenthalt in den Pyrenäen erst einmal pausieren lässt. Um den kompletten Zeitraum meiner Reise durch die Bergkette, welche die iberische Halbinsel mit dem Rest von Europa zusammenhält, in einen Blogeintrag zu packen, wäre viel zu viel geworden. Wir fangen dann halt mal von vorne an...

Les Angles

Hoch oben auf einem Plateau gelegen, ist Les Angles wohl bekannt als Wintersportort und als solcher präsentiert er sich auch in der Off-Season. Der Ort besteht im Grunde genommen nur aus Hotels, Chalets, Bars und Liftanlagen. In diesen Tagen sind mehr Monteurfahrzeuge im Ort, als die ganzen Gondeln und Lifte, Kabinen und Sitze haben. Es wird überall gebaut und saniert. Der Winter naht! 

 

Am Tag meines Aufstiegs auf ca. 1600m, über eine ca. 45km lange, erst in einer Schlucht, dann als Pass verlaufenden Straße, wurde ich direkt von einem soliden kleinen Gewitter mit Starkregen willkommen geheißen. Es war um die Mittagszeit und ich entschied mich nach dem Regen noch einen kleinen Spaziergang um den Stausee zu machen. Recht schnell fing es dann erneut zu Regnen an, erst wenig dann Rückzug!

Des nächsten Tages Sonnenschein und angenehme Temperaturen auf dieser Höhe, nehme ich zum Anlass endlich mal wieder MTB zu fahren. Ich freu mich wie Bolle - hinauf den Berg auf 2100m vorbei an den noch ruhenden Liften. Es gibt hier auch einen Bikeparkbetrieb, dieser startet wie so oft in diesen Höhen erst meist im Juli. So auch in Les Angles und nichts was ich nicht schon im Vorfeld recherchiert hatte. Ich hatte mir einen Trail ausgesucht, von dem ich mir relativ sicher war, man könne ihn auch ausserhalb des Betriebes vom Park fahren, ohne direkt in eine Baustelle zu fahren oder ähnliches.

Zurück zum Camper gab es dann noch einen Trail den ich so nicht erwartet hätte. Ausserhalb des Bikepark und so ein natürlicher Enduro-Kracher, den die gute Violet wie das warme Messer durch die Butter und so. Die Bilder sind alle links und rechts vom Trail aufgenommen. Beim studieren nach einem Stellplatz hatte ich eine Rezession gelesen, in der die Region als Klein-Kanada betitelt wurde. Ich war nie in Kanada...

Sort(Spanien)

Bergauf- und bergab war ja immer schon die Idee auch in Andorra halt zu machen. Bin daran vorbeigefahren weil ich mir dachte, was kann da schon so viel schöner sein als sonst in den Pyrenäen. Andorra ist sicher ganz toll und Duty Free obendrein - Der Liter Diesel 1,20€. Nach Andorra führen meines wissens zwei Pässe rein und genau diese beiden halt auch wieder hinaus. Man kann also das Land nicht auf direktem Wege durchqueren, da überall Berge drumherum sind. Na sei es drum...fahr ich halt nach Sort.

Natürlich wie immer den Ort nicht wegen der schönen Kirche ausgesucht, sondern weil dort halt wieder so Linien auf der Karte, ihr wisst schon.*gähn*

Spanien also, um genauer zu sein Katalonien. In Sort einen epischen langen Trail gefahren und wieder einmal auf kriegerische Relikte gestoßen. Diesmal sind es Bunker der katalonischen Verteidiger/Rebellen gegen Franco in 1938.

 

 

 

In der Nacht und Morgens hatte es noch kräftig geschüttet und auf dem Bild oben befinde ich mich auf ca. 2000m im Wald und die Wolke kommt zum kuscheln rein. Rechts bei einer meiner Pausen während der Abfahrt. Es war nass aber nie von oben und nie fies ekelhaft!

Nun noch ein Paar Bilder von der Fahrt durch die Berge, über ganze drei Pässe heute nach Loudenvielle. Bei Ankunft und glücklicherweise erst bei dieser, hatte ich dann einen doch ganz schwerwiegenden defekt festgestellt am T4. Das Schaltgestänge war ausgekugelt. Bei genauerem hinsehen sind Teile(Gummi oder Teflondichtungen/Führungen) gebrochen und das nicht erst seit heute. Man stelle sich kurz vor ich kann im Passgeschlängel nicht mehr Schalten. 

 

Dort oben am Spot sind drei sehr angenehme und auch direkt sehr hilfsbereite Franzosen am Lagern. Einer der drei hat eine gute Idee die zu einer provisorischen Lösung verhilft. Es lebe der Kabelbinder. Amen!

 

Nun gilt es eine Werkstatt aufzusuchen, weil bei aller Abenteuerlust und Vertrauen in den allmächtigen Kabelbinder, glaube ich nicht, dass dieser Pfusch bis in den Hohen Atlas oder wenigstens nach Marrakesch durchhält. :-D

Boris, Armand und Guillaume die Tüftler. Repariert hab ich es aber selber! Hah!

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